: Mit der Laute durch die Welt
Anouar Brahem mag’s nicht jedem recht machen und betört doch alle Ohren
Es mag am Etikett liegen. So groß ist das Wort. Umfassend. Deswegen fühlen sich bei Weltmusik alle ein wenig zuständig. Die Fachblätter sowieso, die die neuen Definitionen der arabischen Musik von Anouar Brahem rühmen. Aber auch die Jazz-Postillen schätzen den in Tunis geborenen Oud-Spieler, und die Klassik-Publikationen verweisen auf dessen integrierende Kraft. So entgegenkommend ist Anouar Brahem schon, dass er die arabische Laute nicht nur aus der traditionellen Dienerrolle als schlichtes Begleitinstrument geholt hat, sondern sich auch interessiert beim Jazz umschaut. In einer Rhythmik, die an Bartók erinnert. So kommt einiges zusammen beim Plausch in seinem „Astrakan Café“. Ohne dass der Tunesier je in einer beliebigen Wir-machen’s-allen-recht-Musik plätschert. Weil Brahem seine Platten bei dem Münchner Edeljazz-Label ECM herausbringt, hat er natürlich bereits mit den dortigen Hausmusikern Jan Garbarek oder Dave Holland musiziert. In der Passionskirche tritt er mit seinem Trio auf: mit dem türkischen Klarinettisten Barbaros Erköse und dem tunesischen Perkussionisten Lassad Hosni.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen