piwik no script img

Elternwünsche

■ Elternkammer sorgt sich um Pläne

Eltern sorgen sich: Bei der 500. Sitzung der Hamburger Elternkammer ging es neben dem Blick zurück auf fast 50 Jahre Mitbestimmung auch um die Zukunft unter dem neuen Senat und dabei besonders ausführlich um die Bildungspläne. Die sollen die starren Lehrpläne von gestern ersetzen und nicht länger vorgeben, was die Jugendlichen lernen, sondern was sie am Ende können sollen.

Die von der Behörde vorgelegten Entwürfe haben die Eltern des Ausschusses für Bildungspläne ausführlich analysiert und diskutiert. Am Ende sind sie zu dem Schluss gekommen, dass sie einen „entscheidenden Schritt der Bildungspädagogik darstellen“. Doch ihre Idee, den einzelnen Schulen Freiheiten bei ihrer Ausgestaltung zu lassen, scheint dem neuen Senat nicht zu schmecken. Der schreibt im Koalitionspapier: „Auf Grundlage von verbindlichen Bildungsplänen (...) werden verbindliche Lerninhalte für die Kernfächer vorgegeben.“ Die Kammer will mit Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) dazu ins Gespräch kommen.

Dabei gibt es noch vieles andere zu bereden: Beispielsweise das Thema Schulküchen. Bisher gibt es warmes und gesundes Mittagessen nur in Schulen, die entweder engagierte Eltern haben oder aber über Arbeitsförderungsprogramme bekocht werden. Doch deren Zukunft ist unsicher, die Notwendigkeit von Mittagstischen aber wächst, denn „die Zahl der Arbeitslosen und der zerütteten Familien nimmt immer weiter zu“, sagt Elternkammer-Mitglied Horst Klemeyer. Die Kammer fordert deshalb von der Behörde, das bestehende Angebot zu ermitteln, außerdem sicherzustellen, dass vorhandene Küchen auch genutzt werden, und „ein Programm zur kostengünstigen Versorgung Hamburger Schulen mit gesundheitsförderlicher Verpflegung“ vorzulegen. san

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen