wohin heute: Teufel? Gott? Hase?
Ein Gedicht, zwo, drei. Mag ja helfen zur allgemeinen Erbauung. Und als leises, feines Zeilengespinst ist es schlicht „Lied“ geheißen: „In dem Grase war ein Tier, / es saß dort, ich stand hier. / Ich ging langsam darauf zu, / fragte es: Wer bist denn du? / Bist du bräunlich / oder rot? / Bist lebendig / oder tot? / Bist ein Teufel / oder Gott? / Oder bist du ein Hase?“ Ja, dieses hübsche, possierliche Ding hat sich Robert Gernhardt ausgedacht. Und vielleicht liest es der Mitbegründer der unvergessenen neuen Frankfurter Schule (von der Titanic mal nicht zu reden) auch bei seiner Reimlese. Eine Auswahl von Gedichten aus vierzig Jahren, heute im Berliner Ensemble.
Berliner Ensemble, 20.30 Uhr
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