: Unis simulieren Studiengebühren
BERLIN taz ■ Die Hochschulrektoren halten daran fest, ein eigenes Modell für Studiengebühren zu entwickeln. Der Präsident der Rektorenkonferenz (HRK), Klaus Landfried, kündigte gestern in Berlin an, an verschiedenen Hochschulen Pilotprojekte zu starten. In Szenarien soll kalkuliert werden, wie viel mit Studiengebühren ab dem ersten Semester einzunehmen wäre. Gleichzeitig sollen die Hochschulvertreter vor Ort Gespräche mit Sponsoren führen, um Stipendien für arme Studenten einzuwerben. Denn das Gebührenmodell, das HRK und das Centrum für Hochschulentwicklung gemeinsam erarbeiten, soll sozial verträglich sein. Landfried sagte, der Anteil an Unterschichtkindern sei in Staaten, die Geld fürs Studium verlangen, deutlich höher als in gebührenfreien Bildungssystemen. Er versprach auch, „dass unser Gebührenmodell definitiv jetzt noch nicht eingeführt wird“. Die Zeit sei noch nicht reif, das Modell müsse erst fertig entwickelt werden. Aktuell verlangt nur Baden-Württemberg Geld fürs Studieren – 1.000 Mark, wenn die Studis ihre Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten. Dem wollen andere Länder folgen. CIF
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