: Ökolandbau zur Wirtschaftsbehörde
■ Rechts-Senat will heute Ressortzuschnitt beschließen
Der Senat wird heute wahrscheinlich den neuen Ressortzuschnitt beschließen. Nach Informationen der taz hamburg wird dabei die neue Superbehörde für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz die Zuständigkeit für den ökologischen Landbau verlieren. Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen setzen sich dafür ein, dass die Zuständigkeiten für die gesamte Landwirtschaft und den Verbraucherschutz zusammen bleiben. Strittig ist, in welcher Behörde.
Den Plan des Senats, die Landwirtschaft der Wirtschaftsbehörde zuzuschlagen, befürwortet Wilhelm Grimm vom Bauernverband. Bei der bisher für den ökologischen Landbau zuständigen Umweltbehörde fühlte er sich nicht gut aufgehoben. Deshalb würde er am liebsten auch den Verbraucherschutz in die Wirtschaftsbehörde verlegen.
Heinrich Quast von der Landwirtschaftskammer findet ebenfalls, dass diese Sachgebiete zusammengehören. Er verlangt jedoch, dass CDU-Wirtschaftssenator Gunnar Uldall dann auch Verantwortung für die Bauern übernehmen müsse. Vor allem bei Konflikten um Flächen drohe die Landwirtschaft zu kurz zu kommen.
Manfred Braasch vom BUND schlägt deshalb vor, auch die Landschaftsplanung mit in das Paket zu wickeln und es dann bei der Umweltbehörde unterzubringen. Die Zukunft der Landwirtschaft liege im ökologischen Wirtschaften. „Hierbei sind alle Impulse von der Umweltbehörde ausgegangen“, so Braasch. knö
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