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die wirrsten grafiken der welt: das aralsee-syndrom

In Schulzimmern war und ist der Aralsee ein beliebter Gegenstand einfältiger Scherze. Aber dem Aralsee selbst ist nicht zum Spaßen zumute. Ich sage nur Fertilitätsverlust, Erosion, Versalzung, Süßwasserverknappung, internationale Verschuldung und sektoraler Strukturwandel. Wissenschaftler sprechen bereits von einem „Aralsee-Syndrom“. Wie das „Beziehungsgeflecht des Aralsee-Syndroms“ ausschaut, hat der Forscher Udo E. Simons in seinem 1966 erschienenen Taschenbuch „Globale Umweltpolitik“ gezeigt und als Quelle der sehr übersichtlichen Grafik „WBGU, 1994, S. 167“ angegeben. WBGU? Wird schon so was sein. „Wirre Bilder- und Grafiken-Union“ oder Ähnliches. Doch zurück zum Aralsee. Es geht ihm dreckig. Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre, psychosoziale Sphäre, alles ist im Eimer, und im Eimer wird Krieg geführt, so erbittert, dass inzwischen sogar die „Zerstörung (Struktur, Volumen)“ von hintenherum durch Brust und Auge einen Pfeil auf „das Absinken des Grundwasserspiegels“ abgeschossen hat. Doch in Wirklichkeit ist es noch schlimmer. „Die Übersichtlichkeit der Darstellung beruht auf einer gewissen Vereinfachung und Beschränkung auf die wesentlichen Trends“, schreibt der kluge Udo E. Simons. Auweia. Dem Aralsee drücken wir die Daumen. Und unserem kranken Nachbarn auch. GERHARD HENSCHEL

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