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Irland gegen MOX

Rechtsschutz vor Seegerichtshof gegen Fabrik beantragt

HAMBURG taz ■ Die Republik Irland wehrt sich gegen Pläne Großbritanniens, bei der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield eine Fabrik für Mischoxid(MOX)-Brennelemente zu bauen. Gestern wurde vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg ein Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz verhandelt, mit dem die Iren den Bau der Fabrik, zumindest aber Risiken bis zur Entscheidung im Hauptverfahren verhindern wollen.

Irland befürchtet, dass die Fabrik zu einer weiteren radioaktiven Verseuchung der ohnehin stark belasteten Irischen See beitragen würde. Überdies will sie ihre Gewässer vor dem Risiko atomarer Transporte und möglichen Terrorangriffen schützen. In der Anlage soll Plutonium, das bei der Aufarbeitung von Brennstäben abfällt, wieder zu Kernbrennstoff verarbeitet werden. Bei der erneuten Verbrennung wird das restliche Plutonium stark radioaktiv. Der Prozess setzt allerdings den Weiterbetrieb von AKWs voraus. Der Seegerichtshof stützt sich auf die Internationale Seerechtskonvention der Vereinten Nationen. Er schlichtet Streitigkeiten zwischen den Staaten bezüglich der Meere, deren Nutzung und deren Rohstoffe. KNÖ

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