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Milka-Plane am Bremer Rathaus bald videoüberwacht

„Es kann ja nicht angehen, dass man sowas ans Rathaus macht und zulässt, dass es von oben bis unten beschmiert und zerschlitzt wird“, verteidigt der Prokurist der Bremer Marketing GmbH, Ernst Grimmke, die neueste Plastik-Aktion am Bremer Rathaus. Vor die untersten Meter des Milka-Mega-Posters ist seit gestern eine stabile transparente Folie gespannt. „Die ist schwer entflammbar und hat den Vorteil, dass sich Graffiti leichter entfernen lassen.“ Zuvor hatte die Bremer Marketing bereits zwei Mal zum Pinsel greifen müssen. Auf dem netzartigen Transparent lassen sich nachträglich ergänzte „Verzierungen“ nämlich nur aufwändig übermalen.

1.000 Mark muss Milka für die Unbeflecktheit seiner Werbemaßnahme bezahlen, gut ein Prozent der Herstellungskosten für das 1.100 Quadratmeter große Riesenplakat. Für Grimmke dennoch keine vernachlässigbare Summe: „Wir wollen dieses Ding ja noch ein bisschen länger haben.“ Angesichts der jüngsten Messer-Attacken auf das aufgemalte Stadtwappen befürchtet er: „Wenn das alle Nase lang zerschnitten wird, kann das kein Mensch mehr bezahlen.“ Dann stehe sogar das geplante „Sommermotiv“ zur Diskussion. „Weitere Investitionen“ hängen für Bremens Chef-Werber davon ab, „wie dieses Ding weiter behandelt wird.“ Zur Not will Grimmke für die Sicherheit der lila Kühe auch Überwachungstechnik installieren: „Man muss überlegen, ob wir da nicht demnächst 'ne Kamera drauf machen.“

hoi / Foto: Julia Baier

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