: 1401 Mann fehlen noch
■ Notruf-Kampagne wird beendet
„Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort“: Diesen Satz, so hatten die Mitarbeiterinnen des „Notrufs für vergewaltigte Frauen und Mädchen“ vor einem Jahr gehofft, könnten in Hamburg 2001 Mann unterschreiben. Männer sollten sich auf diese Weise mit den Opfern sexualisierter Männergewalt solidarisieren und Verantwortung übernehmen.
Doch obwohl Bürgermeister Ortwin Runde die Schirmherrschaft übernahm und zahlreiche Prominente – darunter echte Kerle wie Boxer Vitali Klitschko – zu den Erstunterzeichnern zählten, folgten nur knapp 600 Männer dem Vorbild.
Doch trotz fehlender Quantität, habe die Kampagne „qualitativ“ sehr wohl genützt. So brachten spendenfinanzierte Plakat- und Anzeigenaktionen das Thema ins Gespräch und das Beraterinnen-Team bekam viel „Zuspruch und Unterstützung“.
Zum Abschluss wollen die Ini-tiatorinnen am Sonntag Nachmittag in Alma Hoppes Lustspielhaus noch einmal mit Männern über den Sinn der Aktion diskutieren. Mit dabei: Schauspieler Jan Fedder, Ex-Innensenator Olaf Scholz, Moderator Carlo von Tiedemann, Kabarettist Henning Venske und Erstunterzeichner Juan 'Petit' Ortiz. Zwischen den Gesprächsrunden sorgen Alma Hoppe, Thomas Hermanns, Lutz von Rosenberg-Lipinsky, Gerd Spiekermann und die Wöhler Band für Unterhaltung. kaj
Manns genug? Haltung und Unterhaltung zu Mannsbildern und Frauenfragen, Ludolfstraße 53, 15 bis 17 Uhr. Eintritt: 25,-, erm. 15,-, Kartenbestellung: 48 66 55
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