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Synergieeffekte erzeugen

■ Die profile intermedia bringt Talente mit Profis zusammen

„Die 280 Mark waren gut inves-tiert“, sagt Oliver Schock. Er hat an der Braunschweiger Kunsthochschulschule studiert und ist mit einigen Kollegen seiner Hamburger Agentur zur Bremer profile intermedia 4 gekommen. „Wir wollten Kontakte knüpfen, Leute sehen und kennen lernen, um vielleicht einmal mit einer anderen Agentur zusammenzuarbeiten und Synergieeffekte zu erzeugen.“ Die profile intermedia 4 ist keine Messe der Superlative. Dort laufen nicht Hunderte von Firmenvertretern oder Headhuntern herum. Nicht einmal die großen Computerhersteller werben hier. Und doch ist die Messe international bekannter als in Bremen selbst.

Sponsoren wie die Bremen Stadtmarketing und die Messe Bremen haben zwar noch Großes mit der profile vor. Doch im Moment dominiert der studentische Charakter: Ein Kern vonzwölf Studierenden und weitere etwa 100 Helfer um den schwarzhumorigen Professor und Messe-Moderator Peter Rea waren zehn Monate lang mit der Organisation beschäftigt. Sie haben Bemerkenswertes zustande bekommen. So haben sich neben der Hochschule für Künste junge Firmen wie eiga (Bremen/Hamburg) und artificial environments aus London oder das legendäre Hamburger Trendbüro präsentiert.

Als Referenten traten auch Große der Design-Szene auf: Martí Guixé und Enric Sauté aus Barcelona etwa oder Fernando Gutierrez aus London. Die hatten selbst Young Professionals wie Oliver Schock noch Neues zu bieten. Neues im Spiel der multimedialen Formen, das vor allem verdeutlichte, wie mit den neuen Technologien die Prozesshaftigkeit in Kunst und Design endgültig Einzug gehalten haben. Auf der profile intermedia 4 ließen sich zwei Dinge lernen. Ers-tens: Der Faktor Zeit verbindet sich mit den zwei Dimensionen des Visuellen zu „moving images“. Und zweitens: Die richtigen Menschen müssen sich zum richtigen Zeitpunkt über den Weg laufen. Dazu brauchen sie Treffpunkte wie die profile 4. Thomas Gebel

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