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. . . und sonst?

Nachtrag zu Beginn: Gestern berichteten wir etwas mokant über die Aufstellung von 50 lebensgroßen Plastikstraußen in Strausberg und deuteten an, es handele sich lediglich um ein Wortspiel. Nun, tatsächlich ziert das Wappen unserer Nachbargemeinde besagter Laufvogel. Aber wir wissen noch mehr: Etymologisch gesehen bezeichnete die zu „Straus“ mutierte Silbe im Slawischen eine Schote – wegen der länglichen Form des Straussees. Aber wer möchte schon lebensgroße Schoten sehen?

Zum Wochenausklang diesmal wenig Positives: Laut Gewerkschaft der Polizei wird die Hauptstadt immer krimineller. Allein der Oktober erschreckt mit einer Bilanz von 12.000 Fällen von Straßenkriminalität, 15 Prozent mehr als im September. Was die Gewerkschaft daraus ableitet, können Sie sich denken. Auch absehbar: Die Stadt erstickt kurz vor der Euroeinführung in einem Blütenmeer. 2.500 Falschgeldfunde im „Wert“ von 840.000 Mark gab es bis Ende November. Echte, aber dennoch schlappe 215 Mark kostet ein Trip mit der Fluggesellschaft Germania nach Frankfurt und retour. Viel zu wenig, ja nicht mal kostendeckend, findet die Bahn AG und zerrt den Konkurrenten wegen Dumping vors Kartellamt.

Immerhin ein Hoffnungsschimmer: Zehn straffällig gewordene Straßenkinder kommen in uckermärkische Bodenhaltung, pardon, leben ab sofort auf einem sanierten Gutshof in Luckow. 9 Erzieher und 1 Psychologe lassen ihnen dort Therapie und Unterricht angedeihen.

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