piwik no script img

Neue Regierung in Sri Lanka

COLOMBO ap ■ Vier Tage nach der Parlamentswahl in Sri Lanka ist der bisherige Oppositionsführer Ranil Wickremesinghe gestern als neuer Ministerpräsident vereidigt worden. Präsidentin Chandrika Kumaratunga, seine langjährige politische Widersacherin, nahm ihm in Colombo den Amtseid ab. Die Zeremonie wurde nicht im staatlichen Fernsehen übertragen, das von Kumaratunga kontrolliert wird. Die Polizei hob das seit der Wahl am Mittwoch geltende Ausgehverbot am Sonntag vorübergehend auf.

Bei der Wahl hatte Wickremesinghes Oppositionsbündnis um die Vereinigte Nationalpartei (UNP) einen klaren Sieg errungen und 129 der 225 Parlamentssitze gewonnen. Die Regierungskoalition unter Führung der Volksallianz (PA) von Präsidentin Kumaratunga errang lediglich 96 Mandate. Wickremesinghe hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde Friedensgespräche mit den tamilischen Rebellen aufnehmen, die im Norden und Osten des Landes für einen eigenen Staat kämpfen. Kumaratunga will die Rebellen dagegen weiter militärisch bekämpfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen