Noch mal gegen Lemgo

■ Handball-Europacup: Kiel und Flensburg stehen im Viertelfinale

Alle drei Nord-Clubs aus der Handball-Bundesliga waren im Europacup-Einsatz, und es setzten sich wieder die durch, von denen man es erwarten durfte. Sowohl Kiel als auch Flensburg nahmen ihre Hürden und stehen nun im Viertelfinale. Die SG Bad Schwartau stand dagegen in Portugal vor dem Aus. Ihr Spiel war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

Der THW Kiel hatte schon mit dem Hinspiel am Freitagabend das Viertelfinale im EHF-Pokal so gut wie erreicht. Das Team von Dinamo Bukarest wurde mit 33:27 besiegt, obwohl die Kieler alles andere als stark auftrumpften. Vor 8500 Zuschauern in der Ostseehalle war Stefan Lövgren mit zwölf Treffern am erfolgreichsten, Schmidt und Scheffler trafen je sechsmal. Vor dem Rückspiel musste man auch deswegen keine Sorge haben, weil es in Büdelsdorf stattfand, also noch ein zweites Heimspiel war. Kiel hatte den Bukarestern das Heimrecht abgekauft, um sich die Reisestrapazen zu ersparen. Folgerichtig siegten die Schwarz-Weißen vor fast heimischer Kulisse gestern Abend auch im Rückspiel souverän 31:21.

Eine Strapaze war auch das Gastspiel der GG Flensburg-Handewitt in Polen nicht, auch wenn die Rückspiel-Partie bei SSA Plock im Europapokal der Pokalsieger alles andere als ein Selbstgänger war. Die Flensburger verloren das Match mit 23:25 und konnten letztlich froh sein, dass sie mit einem Sechs-Tore-Polster nach Plock gefahren waren. Die Schleswig-Holsteiner durften sich bei Keeper Holpert bedanken, der eine höhere Niederlage im Rückspiel verhinderte. Beste Flensburger Schützen waren Jepesen und Berge mit je sechs Toren.

Bad Schwartau hatte ebenfalls im Pokalsieger-Wettbewerb nur zwei Treffer Vorspung im Hinspiel gegen den FC Porto herausgeworfen und stand gestern Abend vor einer entsprechend schweren Aufgabe bei dem portugiesischen Traditionsclub. Und lange Zeit zum Erholen bleibt den Schwartauern selbst an Weihnachten nicht. Der Deutsche Handball-Bund hat gestern entschieden, das Bundesligaspiel der Schwartauer gegen den TBV Lemgo vom 19. September am 27. Dezember nachholen zu lassen. Das Match war Sekunden vor Schluss abgebrochen worden, nachdem ein Zuschauer auf der Tribüne an einem Herzinfarkt gestorben war. Lemgo hatte danach gegen den Spielausgang protestiert. taz