: Abschiebung erst nach dem Fest?
Die vietnamesische Familie Nguyen aus Spremberg wird laut Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) „in der nächsten Zeit“ nicht abgeschoben. „Die Frage geht jedem mitten durchs Herz“, sagte Stolpe. Es gebe ein Dilemma zwischen der zwingenden Rechtslage und dem menschlichen Schicksal. Die Landesregierung hatte zuvor der Abschiebung der Familie zugestimmt. Das Kabinett habe am Dienstag einen entsprechenden Beschluss gefasst, bestätigte eine Sprecherin des Innenministeriums einen Zeitungsbericht. Staatskanzleichef Rainer Speer (SPD) hatte dagegen erklärt, die Regierung habe die Entscheidung vertagt. Die PDS-Fraktion im Landtag warf der Regierung „Doppelzüngigkeit“ vor. Landtagspräsident Herbert Knoblich (SPD) forderte ein Bleiberecht für die Familie, die vor kurzem drei Wochen im Kirchenasyl in Spremberg verbracht hatte, weil sie ohne den Vater nach Vietnam abgeschoben werden sollte. Nach einer Entscheidung des SPD-Landrats von Spree-Neiße wird die Familie vorläufig geduldet. DPA
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen