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Ausnahmezustand nur von kurzer Dauer

Als letzte Amtshandlung hebt Argentiniens zurückgetretener Präsident Fernando de la Rúa den Ausnahmezustand auf

BUENOS AIRES afp ■ Der scheidende argentinische Präsident Fernando de la Rúa hat den Ausnahmezustand für das südamerikanische Land aufgehoben. Dies teilte de la Rúa gestern in Buenos Aires mit, bevor er seinen bisherigen Amtssitz verließ. Der Staatschef hatte den Ausnahmezustand am Mittwoch für ursprünglich 30 Tage verkündet, nachdem es aus Protesten gegen den Sparkurs seiner Regierung zu ersten Ausschreitungen und Plünderungen gekommen war. Der Ausnahmezustand hebt die Verfassungsrechte auf und verleiht den Sicherheitskräften erweiterte Kompetenzen.

Mit seinem Rücktritt am Donnerstagabend hatte de la Rúa die Konsequenz aus der Weigerung der peronistischen Opposition gezogen, das vor dem Staatsbankrott stehende Land gemeinsam mit seinem Mitte-links-Bündnis aus der Wirtschaftsmisere zu steuern. Als Interimspräsident rückte der peronistische Senatspräsident Ramón Puerta nach. Unterdessen gingen die Ausschreitungen weiter, bei denen bereits 25 Menschen ums Leben gekommen sind.

Für de la Rúa und den ebenfalls zurückgetretenen Vizepräsidenten rückt nach der argentinischen Verfassung automatisch Senatspräsident Ramón Puerta von den oppositionellen Peronisten nach. Innerhalb von 48 Stunden muss das Parlament einen Übergangspräsidenten bestimmen. Die beiden Parlamentskammern wollten noch gestern einen kommissarischen Nachfolger für de la Rúa wählen. Puerta kündigte an, das Amt des Interimsstaatschefs nur für die Übergangsfrist von 48 Stunden bekleiden zu wollen. Die 14 peronistischen Gouverneure der Provinzen schlugen dem Kongress Neuwahlen innerhalb von spätestens 60 Tagen vor.

Tausende Menschen feierten vor dem Präsidentenpalast de la Rúas Rücktritt.

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