postweihnachtstrauma: ordnen sie ihre familienverhältnisse neu:
Weihnachten ist vorbei, die Geschenke sind ausgepackt, alles ist gegessen. Wieder einmal haben die lieben Verwandten gezeigt, was der Unterschied zwischen Freunden und Familienmitgliedern ist. Kurz gesagt: Jetzt ist es gut – beziehungsweise schlecht. Denn Sie leiden wie in jedem Jahr an einem postweihnachtlichen Stresstrauma. Wogegen es nur eine Therapie gibt: Legen Sie eine Liste an. Eine Liste der ekligsten Verwandten. Tragen Sie der Reihe nach alle ein, die Ihnen in den letzten Tagen auf den Sack respektive die Eierstöcke gegangen sind. Fangen Sie beim Familienekel Nummer eins an und hören Sie bei der gerade noch so erträglichen Nervensäge auf. Wenn Sie mit der Verwandtenliste fertig sind, schneiden Sie sie aus, stecken Sie das Dokument in einen Briefumschlag und lassen es ein Jahr lang in ihrer Privatschatulle schmoren. Vor dem nächsten 24. Dezember können Sie sich dann genauer überlegen, von wem Sie sich über die Feiertage anöden lassen wollen. Dann, so viel ist gewiss, ist nämlich wieder Weihnachten, das Fest der Familie und Liebe.
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