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Betr.: Sven Böttcher

Die schlabberige Jogginghose, mit der er vor Gericht erschien, hat das Bild von Sven Böttcher geprägt. Das Kaugummi, das er pausenlos bearbeitete. Er hat keinerlei Reue oder Trauer gezeigt über den Tod dreier Menschen, die er geliebt haben will. Im Mai verurteilte ihn das Landgericht wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft. Böttcher hatte im August 2000 seine Ex-Freundin und zwei ihrer drei Töchter regelrecht hingerichtet. Er hatte der Familie in deren Wilhelmsburger Wohnung aufgelauert. Als die Frauen erschienen, fesselte er sie mit Handschellen an ein Bügelbrett, zog eine Pistole und schoss. Die Frauen waren sofort tot. Nur der Jüngsten, der elfjährigen Nicoletta, gelang die Flucht. Während des Prozesses offenbarte Böttcher ein Frauenbild, das von tiefer Verachtung geprägt ist. Zwar hat er selber keine Aussagen gemacht, aber gegenüber einem Psychologen über seine Beziehungen gesprochen. Seine Ex-Freundin Barbara D. musste sterben, weil sie sich ihm widersetzt hatte. Sie hatte die Beziehung beendet, und dafür wollte er sich rächen: „Er war in seinem männlichen Stolz verletzt“, sagte der psychiatrische Sachverständige vor Gericht. ee

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