: was macht eigentlich . . . Dieter Kosslick?
Mut machen
Der neue Berlinale-Leiter will dem deutschen Film mit dem neuen Jahr auf die Sprünge helfen. Was mit dem heimischen Zelluloid nicht stimmt, hat Kosslick dabei klar diagnostiziert: Der deutsche Film sei von Mehltau bedeckt. Um den wegzupusten müssten alle, inklusive der Berlinale, mithelfen. Man stehe in den Startlöchern, „hier eine größere Rolle zu spielen“, verlautete Kosslick in einem Interview mit der Branchengazette „promedia“.
Gerne hätte der Festival-Chef drei deutsche Filme im Wettbewerb der Berlinale 2002. Zwei habe er schon, ließ er wissen. Den dritten suche er noch. Dabei leide er keineswegs unter der Qual der Wahl. Er wolle aber auf der Berlinale vorführen, „was hier in diesem Land an guten Filmen entsteht“.
Offenbar scheinen die Filmschaffenden so verängstigt zu sein, dass sich der Organisator außerdem zu flehenden Durchhaltparolen veranlasst sieht. Sie, die Filmedreher, sollten „keine Angst haben“, sich auf dem hiesigen harten Platz der Kritik zu stellen. „Der Direktor steht hinter euch. Wenn das Damoklesschwert über euch fällt, dann fällt es auch über ihn“, deklamierte der Festival-Leiter. Mutmacher Kosslick kündigte zudem an, dass versucht werden solle, mit dem Label „Berlinale“ auch Filme, die sonst nicht in die Kinos kämen, an anderen Orten und zu anderen Zeiten als nur zum Filmfestival im Februar zu zeigen. Die 52. Berlinale wird am 6. Februar am Potsdamer Platz mit Tom Tykwers neuem Film „Heaven“ eröffnet. AW FOTO: AP
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