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Frau weg und das Brautgeld auch

BERLIN taz ■ Ugandische Ehemänner sollen nicht mehr ihr Brautgeld zurückkriegen, wenn ihnen die Frau wegläuft. Bei einem Pilotreferendum im Distrikt Tororo stimmten etwa 60 Prozent dafür, ein Gesetz von 1964 aufzuheben. Dieses verpflichtet die Familie einer verheirateten Frau, ihrem Mann den Brautpreis zu erstatten, wenn die Frau den Mann verlässt. Das Gesetz hatte den Brautpreis mit fünf Rindern, fünf Ziegen, einem Hahn und 20 ugandischen Schilling (zwei Pfennig) festgelegt. Viele Männer hatten das Gesetz ausgenutzt, um nach Eintreten von Langeweile in der Ehe ihre Frauen zu misshandeln, bis diese weglaufen. Dann konnten sie den Brautpreis zurückfordern und Kapital für die nächste Ehe anhäufen. Die Organisatoren des Referendums, die NGO „Mifumi Project“, will eine Initiative starten, um die Brautpreisregelung in ganz Uganda zu ändern. D.J.

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