: Zu viele Kumpel noch in Arbeit
ESSEN dpa ■ Im Steinkohlebergbau ist weiter ungeklärt, nach welchen Regeln die verbliebenen zehn deutschen Zechen von Mitte kommenden Jahres an subventioniert werden sollen. Denn dann läuft der europäische Vertrag für Kohle und Stahl (EGKS) aus. Der Anpassungsprozess nach dem Kohlekompromiss von 1997 ist bereits ins Stocken geraten: 2001 sind nicht so viele Kumpel ausgeschieden wie vorgesehen. Hinzu kommen Einnahmeausfälle durch eine verringerte Förderleistung. Die Folge: Die staatlichen Beihilfen reichen nicht mehr, 260 Millionen Euro müssen nun im kommenden Jahr eingespart werden. Noch immer stehen rund 52.300 Kohlearbeiter auf den Gehaltslisten der Deutschen Steinkohle (DSK), einem Zusammenschluss der deutschen Zechenbetreiber. Das sind 5.800 weniger als noch ein Jahr zuvor, doch 1.000 zu viel. Über 6.000 Stellen will die DSK nun 2002 abbauen, heißt es in Bergbaukreisen. Ende 2005 sollen dann, wie im Kohlekompromiss festgelegt, nur noch 36.000 Beschäftigte gezählt werden. 1990 waren es noch 130.000.
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