unterm strich
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Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Bürger in seiner Neujahrspredigt zu einer radikalen Umkehr aufgefordert. Denn trotz der schrecklichen Geschehnisse von New York sei die „Spaßgesellschaft“ noch immer nicht an ihr Ende gekommen, sagte der Erzbischof, der auch Ehebruch, Abtreibung und das „Abschieben“ alter Menschen anprangerte. Dies werde auch von den Moslems zu Recht kritisiert.

Nach dieser Predigt, meinen wir, stellen sich einige Fragen. Zunächst: Steckt womöglich Kardinal Meisner selbst hinter den Attentaten? Nachdem er mit ihnen offensichtlich so große – wenn auch enttäuschte – Hoffungen auf das Ende der Spaßgesellschaft verband? Oder steckt der Kardinal überhaupt mit dem fundamentalistischen Islam unter einer Decke? Will der Erzbischof jetzt den Harem auch für den westlichen Mann einführen? Oder wie stellt er sich das vor mit dem Ehebruch? Andererseits: 72 Jungfrauen im Paradies, wie das Moslems glauben, das klingt doch wieder sehr nach Spaßgesellschaft. Was will er denn nun, der gute Kardinal? Wahrscheinlich nur die reine katholische Lehre: Den Spaß für den Mann, die Hölle für die Frau.

Werden wir den Cent ehren? Eher unwahrscheinlich. Obwohl er das Doppelte von einem Pfennig wert ist. Aber es geht dabei nicht nur um den Wert, sondern auch um das Vorhandensein. Und bei den krummen Europreisen, die es derzeit gibt, möchte man wetten, dass der Cent bald Mangelware ist. Daher ist es ein kluger Schritt von Marlboro, 19 Zigaretten jetzt für 5,48 Mark, gleich 2,80 Euro, zu verkaufen und nicht wie Davidoff 19 Zigaretten für 5,50 Mark, gleich 2,81 Euro. Na ja, bis dann die Terroristensteuer das Ganze auf drei Euro hoch treibt: Ende der Spaßgesellschaft!