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Zeigefingermentalität

betr.: „Bin Laden ist ein homoerotischer Narziss“, taz Weihnachtsausgabe

Frau Mitscherlichs Standpunkte heben sich bezüglich der Beurteilung der Reaktionen auf den 11. 9. wohltuend von den üblichen Schwarzweißmalereien ab. Leider hört die taz mit ihren Fragen abrupt an dem Punkt auf, wo es für mich spannend wird: Was hat es mit der Gewissheit der „guten Menschen“ auf sich, die den Krieg in Afghanistan verurteilen und oftmals sehr offensiv ihre Einstellung als die moralisch hochwertigere einstufen? Woher kommt diese Zeigefingermentalität aus psychoanalytischer Sicht? [. . .] AGNES NICLASEN, Brühl

Frau Dr. Mitscherlich ist zweifelsohne eine sehr gescheite Frau, aber ihre freudsche Mystik geht mir als normalschwuler polymorphperverser Mannmensch schrecklich aufs Gemüt. Wieso sollen durchgeknallte Heten jetzt bitte homoerotisch zu interpretieren sein? Diese Terminologie ist nicht nur abstrus, sondern auch hinterfotzig diskriminierend. [. . .]

FRANK STEVENS, Amsterdam

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