: zur person
Andreas Neumeister
„War es Berlin, wo ich zu fotografieren anfing? Alle Fotos dieser Serie entstanden vom Herbst 1990 bis zum Frühjahr 1991, als die Mauer um Westberlin in Wahnsinnstempo abgetragen wurde, ihr Verlauf aber noch an jeder Stelle überdeutlich zu sehen war. Ostberlin optisch unverändert als erst auf den zweiten Blick belebte Kulisse auf einem irgendwie veränderten Kontinent. Westberlin war damals nur Grünlandsteppe, Wälder, der Anhalter Bahnhof und ein paar Straßen. Die Wintermonate so sibirisch kalt, dass die Schifffahrt auf allen Seen und Flüssen in der Stadt für etliche Wochen eingestellt werden musste. ‚A New Career in a New Town‘ ist ein Song von David Bowie aus seiner Berliner Phase Ende der Siebzigerjahre.“
So beschreibt Andreas Neumeister die Entstehung seiner Berliner Fotografien, die wir von heute ab bis zum nächsten Mittwoch veröffentlichen.
Andreas Neumeister, geboren 1959, ist im Hauptberuf Schriftsteller und veröffentlichte zuletzt die Romane „Ausdeutschen“ (1994), „Gut laut“ (1998) und „Gut laut. Version 2.0“ (2001). Mit Marcel Hartges gab er 1996 den Reader „Poetry! Slam! Texte der Pop-Fraktion“ heraus (1996). 1998 und 1999 Ausstellungen „Das Auto der Frauen“ (mit Martin Fengel) und „Gerade noch“ (mit Frances Scholz) in München und Rom.
1999 erschien in Rom, wo er Stipendiat in der Villa Massimo war, der Katalog „In dubio pro disco“ mit Bildern von Rom, die ähnlich montiert sind wie die von Berlin. Andreas Neumeister lebt in München.
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