Lokalkoloratur:
Romeo (hier das Alter Ego) aus dem Hause Montague: Man weiß, wie es ausging. Insofern tut der Hamburger SV mit seinem Neuzugang aus Argentinien zwar möglicherweise etwas für den Amor-Faktor, aber die Tragödie ist jetzt schon angelegt. Es war der Abstieg und nicht die Meisterschaft, um in Abwandlung eines Dichter-Wortes hier mal kurz Extrem-Bildungsbürgertuming zu betreiben. Natürlich ist der Verlust des Klassenerhaltes für den HSV nie ein Thema, aber leichtes Fracksausen scheint die Jara-Combo schon zu haben. Lässt sie mal eben 5,6 Millionen Euro für den Argentinier springen, obwohl der ab kommenden Sommer ablösefrei gewesen wäre. Wahrscheinlich hat die Vorstandsherren Hackmann und Hieronymus aber das Argument Romeos letztlich zum sofortigen Zugreifen überzeugt: „Ich spiele deutsch.“ Denn aus genau jenem Grunde verpflichtet man ja Spieler aus Lateinamerika, damit die genau die Eigenschaften mitbringen, die man auch in Bargteheide oder Pinneberg finden würde: Die deutschen Tugenden. Besser mal nicht näher nachgefragt, wie die bei Romeo in Argentinien angekommen sein mögen. Aber da soll nach dem Krieg ja so einiges Deutsche importiert worden sein. Alles kommt irgendwann zurück. aha
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