: Verbalattacke von Milošević
DEN HAAG dpa ■ Der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milošević hat gestern die Anklage gegen ihn wegen Verbrechen im Kosovo mit wütenden Worten pauschal zurückgewiesen. In einer Verhandlung zur Vorbereitung des für den 12. Februar terminierten Kosovo-Prozesses bezeichnete er in Den Haag die Anklage als „fabrizierte Rechtfertigung für die Verbrechen, die während der Nato-Aggression gegen mein Land und meine Landsleute begangen wurden“. Milošević bezichtigte das UN-Tribunal eine illegale Einrichtung zu sein, und nahm sowohl gegen die Richter als auch die Ankläger und Gerichtsbeamte Stellung, ehe ihm der Gerichtsvorsitzende das Mikrofon abstellte. Milošević war zuvor mehrfach nicht auf die Forderung von Richter Richard May eingegangen, nur zu den ausführlich erläuterten Details des bevorstehenden Prozesses Stellung zu nehmen.
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