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„Frühschoppen“ kehrt zurück

Im April wird der Sender Phoenix fünf. Und beschenkt sich mit einer Programmreform

BERLIN taz ■ Der Dokumentations- und Ereigniskanal Phoenix will auch nach seiner Programmreform am 14. Januar bleiben, wie er ist. Das sagten die beiden Programmgeschäftsführer Bodo H. Hauser und Dr. Klaus Radke gestern bei der Vorstellung der neuen Programmstruktur in Berlin.

Ort der Bekannntmachung des neuen Programms wird auch Ort der größten Neuerung des Kanals sein. Das Café „Lindenlife“ ist nämlich auch TV-Studio, hier wird Phoenix demnächst eigenen Polittalk produzieren. „Unter den Linden“ läuft am 4. Februar zum ersten Mal und soll dann alle 14 Tage zu sehen sein. Phoenix-Programmchef Bodo H. Hauser kann hier im Wechsel mit „Weltspiegel“-Frontfrau Tina Hassel sein Moderationsbedürfnis befriedigen.

Das Konzept zur Sendung sieht vor, möglichst immer nur zwei Gäste einzuladen, um eine Spannungssitiuation herzustellen. Erste Gäste der Sendung, die Hauser moderieren wird, sollen Ver.di-Chef Frank Bsirske und Wirtschaftsminister Werner Müller sein. Im letzten Teil der Sendung darf auch das Publikum über die Gäste herfallen. Damit Zuschauer die Sendung auch von der Straße aus verfolgen können, wird der verglaste Außenbereich des Gebäudes beschallt.

Der Sender will sich mit seinem neu gestalteten Programm auf seine Stärken besinnen. So will Hauser das Abendprogramm zu einem „Dreiklang“ machen. Deshalb werde das Programm von Montag bis Freitag ab 19.15 Uhr stärker in die Bereiche Ereignisberichterstattung, Gespräche und Dokumentationen aufgeteilt, sagt Hauser. Und die Tageszusammenfassung „Der Tag“ wird deshalb in einer 45-minütigen Kurzfassung schon vor der „Tagesschau“ gezeigt.

Die Primetime danach ist den Hochglanzdokumentationen vorbehalten. Zusätzlich will Phoenix verstärkt live aus den Ausschüssen des Parlaments berichten. Alle Gesprächssendungen werden künftig einheitlich um 21 Uhr ausgestrahlt.

Auch dem öffentlich-rechtlichen Trend zum Revival kann sich Phoenix nicht verschließen. Ab Dezember soll es deshalb ein Wiedersehen mit dem „Internationalen Frühschoppen“, moderiert von Fritz Pleitgen, geben. Zumindest dann, wenn der ARD-„Presseclub“ aufgrund anderer Ereignisse ausfallen sollte.

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