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Mindesteinkommen

betr.: „Das Nichtstun bezahlen!“ (Lohn und Brot) von Axel Braig, taz vom 17. 1. 02

Stünde tatsächlich ab sofort jedem Erwerbsfähigen (wie auch Erwerbsunfähigen) ein monatliches Mindesteinkommen zu, so wäre einmal die Menschenwürde nicht von der Arbeitsmarktsituation abhängig und zum anderen die Arbeit in gesellschaftlich wichtigen, aber wenig profitablen Bereichen nicht länger brotlos. Schließlich wären zusätzliche Subventionen überflüssig und damit auch ein Teil der fast Selbstzweck gewordenen Verwaltungs- und Zuteilungsbürokratie.

Alleine schon mit deren Einsparung ließe sich die gesetzlich zu garantierende Mindestversorgung vollständig finanzieren.

MICHAEL HEINEN-ANDERS, Troisdorf

Der Vorschlag einer Grundsicherung sollte wirklich mal von den Parteien ernsthaft durchdacht werden, da doch alle Parteien entbürokratisieren wollen. Die Verwaltung von Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern und anderen Bedürftigen wie BMW in Sachsen erzeugt viel Blindleistung.

Die Frage ist nur, ob wir uns das System auch in 50 Jahren noch leisten können, denn andere Volkswirtschaften werden weiterhin die Arbeit subventionieren und der attraktivere Wirtschaftsstandort sein. Schade, dass wir uns in Deutschland wohl noch eine Weile schämen müssen, wenn wir zugunsten von mehr Freizeit auf Lohn verzichten, um beispielsweise Kinder zu erziehen.

ANDREAS GRENZDÖRFER, Weinstadt

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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