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„Gotteskrieger“ ist Jahres-Unwort

FRANKFURT/MAIN afp ■ „Gotteskrieger“ ist das Unwort des Jahres 2001. Diese Bezeichnung für Taliban-Kämpfer oder Al-Qaida-Terroristen sei nicht hinzunehmen, da „kein Glaube an einen Gott, gleich welcher Religion“, einen Krieg oder gar Terroranschläge rechtfertigen könne, begründete die Jury aus Sprachwissenschaftlern und Journalisten gestern in Frankfurt am Main ihre Wahl. Auf Platz zwei und drei setzten sie die Umschreibung der militärischen Vergeltung für die Terroranschläge vom 11. September als „Kreuzzug“ sowie die „extrem verharmlosende Benennung“ von Ussama Bin Laden als „Topterroristen“. Zur diesjährigen Entscheidung für „Gotteskrieger“ erklärten die Sprachexperten, vor allem der Gebrauch dieser Bezeichnung in akustischen Medien lasse oft jede kritische Distanz zum pseudoreligiösen Anspruch dieses Unworts vermissen.

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