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… und sonst?

Alice Schwarzer lässt es sich nicht nehmen, Gregor Gysi als neuem Vertreter der Berliner Fraueninteressen ein paar Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Sie forderte „Genosse Frauensenator“ eindringlich auf, zu begreifen, dass Frauen keine Mysterien, sondern auch Menschen seien. Gysi solle in die Führungsetagen gehen und fragen: „Sag mir, wo die Frauen sind?“ schlug die Emma-Herausgeberin vor. Der Senator kam dieser Aufforderungen noch nicht nach, da er mit der Einführung der Staatssekretäre Hildegard Maria Nickel und Volkmar Strauch schwer beschäftigt war. Stellvertretender Senatssprecher soll übrigens der PDS-Fraktionssprecher Günter Kolodziej werden. Gysi verteidigte außerdem die Pläne der Landesregierung zur Abwertung des Benjamin-Franklin-Klinikums in Steglitz. Auf Dauer seien zwei Uni-Kliniken nicht ausreichend finanzierbar, so der Wirtschaftssenator.

Nicht nur seine Verwaltung, sondern auch der private Berliner an sich neigt dazu, das Budget zu überziehen. Die 23 Schuldnerberatungsstellen sind in letzter Zeit hoffnungslos überlaufen. „Druck ich mir das Geld einfach selbst“, dachte ein ganz Schlauer – und fiel auf die Schnauze: 105.000 Dollar Falschgeld stellte die Polizei sicher. Einen guten Fang machten auch die Drogenfahnder am Tegeler Flughafen. Im ausgehöhlten Versandhauskatalog einer 23-jährigen Brasilianerin stießen sie auf vier Kilo Kokain. Ihre erste Nacht in Deutschland verbrachte die Frau daher gleich bei der Polizei.

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