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Der Kandidat, der stolpert

Irgendwie ging nach dem Sieg über Angela Merkel alles schief. Edmund Stoiber lässt sich von einem hergelaufenen Netcommercer alle Domainnamen klauen, die irgenwie die Worte „Kanzlerkandidat“ und „Stoiber“ enthalten. Wer eine solche Adresse aufruft, erfährt, dass sie „registriert“ sei. Für wen bloß? Die CDU-Startseite verkündet, der Kandidat lasse sich von einem Bild-am-Sonntag-Mann beraten, versichere jedoch, mit Politik habe das nichts zu tun. Die nämlich werde im „Hauptquartier“ gemacht. Also doch von Angela Merkel? Der Link unter Stoibers Namen führt zur CSU, die dort auffindbare Biografie verschweigt nicht seine wichtige Funktion in der Bayerischen Totto- und Lottogesellschaft, wenn man aber mehr über den Ministerpräsidenten erfahren möchte, erscheint die Warnung, dass ein „externer Link“ auf die Bayerische Staatskanzlei angeklickt werden müsse. Wer weiß, was einen dort erwartet. Einen Bundeskanzler möchte dort niemand heimsuchen. Als letzte Hoffnung winkt der URL www.edmund-stoiber.de. Das Ergebnis ist ein wunderschön lebensechtes Verkehrschild, das einen Erde schaufelnden Bauarbeiter zeigt. Dazu der Text: „Hier entsteht eine neue Internetpräsenz!“

niklaus@taz.de

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