piwik no script img

Berlin behält die Topographie

Der Bund wird sich weiterhin die Kosten für das nationale NS-Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ mit Berlin teilen. Einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Finanzierung ausschließlich dem Bund zu überlassen, lehnte der Bundestag am Freitag ab. Das Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände, das an die Verbrechen des NS-Regimes erinnern soll, wird 38,86 Millionen Euro (76 Millionen Mark) kosten, die sich Berlin und der Bund je zur Hälfte teilen. Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) sagte, die von der CDU geforderte Kooperation zwischen dem unter Bundesregie stehenden Jüdischen Museum Berlin und dem künftigen Holocaust-Mahnmal mit der „Topographie des Terrors“ sei bereits jetzt möglich. Die Grünen-Politikerin Antje Vollmer erklärte, wenn Berlin aus der Verantwortung für die Topographie entlassen werde, drohten weitere Forderungen nach Ausnahmen. Zudem seien die NS-Verbrechen eben nicht nur Staatsverbrechen sondern auch Verbrechen der Gemeinden. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen