Haftstrafe wegen Bibelschmuggels

HONGKONG rtr ■ Ein chinesisches Gericht hat gestern einen Mann aus Hongkong wegen Bibelschmuggels zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ein Freund der Familie Li Guangqiangs sagte, außer Li seien noch zwei Männer vom Gericht in Fuqing in der südlichen Provinz Fujian wegen „illegaler Wirtschaftstätigkeit“ zu drei Jahren Gefängnis und zu jeweils umgerechnet 21.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten das Urteil als Missachtung der religiösen Freiheit. Die drei Männer waren Anfang Januar verhaftet worden, weil sie 16.000 Bibeln für die christliche Untergrundgruppe „Shouters“ (Rufer) verschifft hatten. Anfang Januar hatte ein Sprecher des US-Präsidenten gesagt, dass George W. Bush ein persönliches Interesse an Lis Fall habe. China hat aber eine Einmischung in die Unabhängigkeit seiner Justiz zurückgewiesen.