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Erst spielen, dann reden, dann feiern

Heute beginnt „Neuropolis“, das studentische Theaterfestival mit acht Aufführungen, Diskussionen und einem Wettbewerb

Am Anfang war das Spiel. Studenten hatten Lust auf Theater und machten welches. Dann kam die Idee, einmal im Jahr das Beste, was dabei herauskam, auf eine Bühne zu bringen. „Neuropolis“ war geboren – ein kleines Festival mit steigendem Anspruch. Die Qualität der Beiträge nimmt stetig zu, der Aufwand auch. Im vierten Jahr will man nicht nur zeigen, was sich sich auf Berlins Probebühnen so tummelt, sondern vermehrt interagieren. Das Publikum kann nach jedem Stück mit den Machern diskutieren, und diese kommen sich wiederum in Workshops näher. Auch die Stücke sind nicht ohne: Zum heutigen Auftakt wird uns gleich selbstkritisch die „Krankheit der Jugend“ vor Augen geführt. Es geht nämlich um manipulative und karrieregeile Studenten – zwar vor schlappen 75 Jahren, aber bestimmt beunruhigend aktuell. Ansonsten schrecken die Studis vor keinem Klassiker zurück. Da treffen Marguerite Duras, Beckett, Heiner Müller und Heidi auf Goll und den Kubaner Abilio Estevéz. Stilistisch geht’s ebenso querbeet durch klassisches Sprechtheater, Puppenspiel und musikalische Performance. Mal sehen, was davon dem Publikum und der Jury aus Gorki Theater, Podewil, zitty, HU und FU am besten gefällt. Das kann sich dann auf der Abschlussparty im „K“ ordentlich feiern lassen, aber erst nach einer Generaldebatte über das studentische Theater an und für sich. Und nach dem Feiern … wird wieder gespielt: Das Siegerensemble darf am 15./16. Februar nochmal im Gorki-Studio ran.

„Neuropolis“: 1.–8. 2., je 19.30 Uhr Studiobühne Mitte, Sophienstr. 22 a. Programm: www.neuropolis-berlin.de. Karten: ☎ 20 93 82 45

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