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Cuxhaven wittert Morgenluft

■ BLG-Chef Aden: Streit um Finanzierung des Tiefwasserhafens

Bei der Planung des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven gibt es „Kalkulationsprobleme“ – damit zitiert die Bremerhavener „Nordsee-Zeitung“ den Vorstandsvorsitzenden der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) Detthold Aden.

Laut Aden gehe es um 90 Millionen Euro für so genannte „terminalbezogene Infrastrukturkosten“ wie die Errichtung von Spundwänden, die die öffentliche Hand nicht übernehmen wolle.

Nach aktuellen Schätzungen soll der Tiefwasserhafen insgesamt 700 Millionen Euro kosten. 305 Millionen will die öffentliche Hand für Verkehrsinfrastruktur zuschießen, noch einmal soviel will die BLG für die Ausstattung der Terminals mit Kränen und Lagergebäuden bezahlen.

Zu dem aktuellen Streit um die Finanzierung kommt die offenkundige Abneigung Hamburgs gegen den künftigen Jade-Weser-Port. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte in der vergangenen Woche zwar bekräftigt, dass Hamburg sich weiterhin an der gemeinsamen Planung beteiligen werde. Doch zugleich hatte er betont, dass der neue Hafen kein Konkurrent für Hamburg werden dürfe und die private Finanzierung des Hafenbaus gewährleistet sein müsse.

Detthold Aden fürchtet zwar den Ausstieg der Hamburger, weil es dann an einem neuen finanzstarken Investor fehlen würde, aber er rechnet nicht damit: Für die Hamburger wäre ein Ausstieg ein strategischer Fehler, so Aden, „weil sie die Chance vergeben würden, ans tiefe Wasser zu kommen.“

Die Cuxhavener CDU wittert indes Morgenluft. Heute will eine Delegation bei Ole von Beust erscheinen und zusichern, dass Cuxhaven bereitstehe, falls Hamburg sich gegen Wilhelmshaven entscheide. sgi

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