: Schwimmen im Pool
Mit „Lucinda River“ schafft Rainer Kamlah bei Laura Mars Grp. Platz für imaginäre Filme
Das Freibad ist der Tummelplatz fürs gemeine Volk, während der Swimmingpool den exquisiten Auslauf gewährt. Da schwingt der amerikanische Traum von Luxus mit. Wie bei der Hollywoodschaukel. Das Mobiliar einer Upper Class, die es geschafft hat, irgendwie, und sich nur noch schlaff am Cocktailglas festhalten muss („Swimming Pool“ ist auch der Name eines Cocktails, ein Drink mit Titel „Freibad“ würde längst nicht so glamourös klingen). Auf dieses Ambiente konzentriert sich der Berliner Künstler Rainer Kamlah. Mit „Lucinda River“ will er mit aus Filmstills, Magazinen und sonstigen Quellen destillierten Zeichnungen einen imaginären Ort erschaffen. Als Projektionsfläche für imginäre Handlungen, die man im Kopf abspulen darf. Und die sich mit den Stichworten Wohlstand, Verbrechen und Gier am Drehbuch von „The Swimmer“ orientieren könnten, von dem auch der Titel der Ausstellung entlehnt ist: In dem 1968 entstandenen Film macht sich Burt Lancaster nach durchzechter Nacht auf, durch die Swimmingpools der Nachbarschaft nach Hause zu schwimmen. Ein Fluss an Pools, den er nach seiner Frau, Lucinda, tauft.
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