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die anderen

Der Tages-Anzeiger aus Zürich betrachtet die Haltung der USA auf dem Weltwirtschaftsforum: Präsident Bush hat Außenminister Powell und Finanzminister O’Neill nach New York abkommandiert, und die reden auffallend und ungeschminkt Klartext. Auch europäische Diplomaten zeigen sich besorgt. Da werde eine Supermacht gefährlich übermütig. Sie fragen sich, ob die Anti-Terror-Koalition nicht nur eine Falle war, in die sie die Amerikaner lockten, um in Afghanistan freie Hand zu haben. Sie verstehen die Kraftmeier-Sprache des Bush-Teams als jüngsten Beleg dafür, dass die USA sich einem unheilvollen Unilateralismus verschrieben haben.

Zum 50. Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. schreibt der Daily Telegraph: Welches andere Land der Welt kann sich schon damit brüsten, in den letzten 50 Jahren ein Staatsoberhaupt gehabt zu haben, das sich insgesamt gemäßigt und anständig aufgeführt hat? Die große Mehrheit ist mit dieser Tatsache zufrieden. Die Vorteile, die die Monarchie in Fragen von Politik, Rassengleichheit oder Religion spielt, überwiegen bei weitem die irritierenden Berichte über Fehltritte einzelner Mitglieder der Königsfamilie. Das Jubiläum sollte Anlass sein darüber nachzudenken und uns klar zu machen, welch großen Dank wir der Monarchie schulden.

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