kellers randspur: Samstag
Wiedersehen
„Halloween: H 20“
20 Jahre nachdem John Carpenter mit wenig Geld und ohne Stars der ersten Garde mit „Halloween“ einen Klassiker des Nervenkitzlergenres herstellte, wurde die Geschichte ein weiteres Mal aufgenommen. Der Film diente in mehrfacher Hinsicht der Familienzusammenführung: Heldin Laurie trifft ein weiteres Mal auf ihren missratenen Bruder, Darstellerin Jamie Lee Curtis auf ihre Mutter Janet Leigh, die ja ihrerseits schon unter Hitchcock in eine Messerstecherei verwickelt war. Die Idee zum Film hatte Kevin Williamson, der aus seiner TV-Serie „Dawson’s Creek“ (15.15 Uhr, Pro 7) die Darstellerin Michelle Williams und den dort als Produzent, hier als Regisseur eingesetzten Steve Miner mitbrachte. Dazu gesellen sich Adam Arkin aus „Chicago Hope“ und Jodi Lyn O’Keefe aus „Nash Bridges“, ferner Josh Hartnett und LL Cool J.(22.00 Uhr, Pro 7)
Ausgangsbasis
„Todesfalle am Mill Creek“
„The Final Terror“ heißt der Film im Original, bedeutete aber für mehrere Mitwirkende nicht das Finale, sondern den Beginn ihrer Karriere. Regisseur Andrew Davis ist gelernter Kameramann und filmte ehedem für B-Movie-Produzenten wie Gene Corman, Charles Band und Menachem Golan. Deren Lehren beherzigend, schickte Davis für sein Regiedebüt junge Camperinnen in die Wälder, in denen Anfang der 80er immer mit umherschweifenden Psychokillern zu rechnen war. Unter den Damen erkennen wir u. a. Daryl Hannah und Rachel Ward. Auch Andrew Davis rackerte sich nach vorn. In den 90ern drehte er als Autor, Produzent und Regisseur mit Stars wie Harrison Ford, Keanu Reeves und Gwyneth Paltrow.(0.35 Uhr, Kabel 1)
Höllenlärm
„Der Ritter der Apokalypse“
Wie schon in „Johnny Mnemonic“ schreitet und tritt Dolph Lundgren erneut in einer Mönchskutte vor die Kamera. Möglich, dass die Darsteller zwecks Kostenersparnis eigene Kostüme mitbringen mussten. Jedenfalls birgt der Rabauke seine üblicherweise stolz geblähten Muskeln unter härenem Tuch und knöttert pfäffische Sätze wie „Home is where you are loved. Follow your heart – it’ll lead the way.“ Rund wäre das Ganze aber erst durch ein mehrstimmig skandiertes Amen. Hauptsächlich wurde Dolph angeheuert, vom Teufel eingenommenen Mitbürgern kräftig auf den Hinterkopf zu klopfen und im Gespann mit einer Archäologin den Schlüssel zum Tor der Hölle zu bewahren. Besagter Zugang befindet sich natürlich in der Tiefe der Metropolis New York, die hier vom billiger zu habenden Toronto gedoubelt wurde.(1.10 Uhr, Pro 7)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen