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Kirchenleute gegen breite Stresemannstraße

Der Kirchenvorstand der Altonaer St. Johannis-Gemeinde ist „entsetzt über die Beseitigung der Verkehrsberuhigung auf der Stresemannstraße“. In einer gestern veröffentlichten Erklärung bezeichnete er die Öffnung auf vier Spuren als „tiefgreifenden Angriff auf das Leben der Menschen in unserem Stadtteil“. Die Starken im Verkehr würden zu Lasten von Kindern und Alten gefördert. Die Entscheidung des Senats sei eine gegen das Leben und für den Tod, eine die den Wirtschaftsverkehr für wichtiger halte als die Lebensqualität der Anwohner. Fazit des Kirchenvorstandes: „Wir sind zutiefst enttäuscht von einer Regierung, die sich so eindeutig gegen die ihr anvertraute Wohnbevölkerung entscheidet.“

Ähnlich äußerte sich Schanzenpastor Christian Arndt in einem offenen Brief an Bausenator Mario Mettbach. Das Leben jedes einzelnen Menschen sei der höchste Wert, den es zu schützen gelte, gegebenenfalls durch Widerstand. Mettbachs Entscheidung verschlechtere die Lebensqualität in einem Viertel, das zu den ärmsten Hamburgs gehöre. Dabei zeigten Untersuchungen aus verschiedenen Ländern, dass Arme eine kürzere Lebenserwartung hätten als Reiche und Kinder in armen Wohngebieten 40 Prozent häufiger Opfer schwerer Unfälle würden als Kinder in wohlhabenden Vierteln. knö

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