: Man muss sich täglich verunsichern
Beim „Festival für Musik und Politik“ wird auf den Sound der sozialen Bewegungen gehört
Politisch Lied ist natürlich garstig Lied. Aber gerade deswegen macht die Sache Spaß. Wenn nicht gelallt wird und nicht gelullt. Wenn auch mal Leuten auf die Zehen getreten wird. Das dürfen durchaus zwischendurch die eigenen sein. Also sich nicht in Bequemlichkeiten einrichten. Schon gar nicht in musikalischen, und deswegen macht sich Bob Ostertag beim „Festival Musik und Politik“ prächtig, weil der Elektroniker sich auf keine Gemütlichkeit einlässt und schon gar nicht auf die Unverbindlichkeiten des Dancefloor spekuliert. Heavy Listening, am Freitag in der Wabe. Dafür aber darf man eine Menge an Diskussionsmaterial mit nach Hause tragen. Auch sonst gibt es bei dem Festival Raum genug für Debatten: Mit verschiedenen Gesprächsrunden, in denen dem Sound der sozialen Bewegungen nachgehorcht werden soll; Britta spielen; der Film „Der Traum ist aus – die Erben der Scherben“ ist zu sehen. Auftakt des viertägigen Festivals ist morgen mit einem Konzert in der Volksbühne mit Vusi Mahlasela und Ismail Pops Mohamed, Roy Bailey und Gerardo Alfonso.
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