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Krieg bringt Cash

Rüstungsfirmen können in den USA trotz allgemeiner Flaute an die Börse. Rüstungsfusion angekündigt

BERLIN taz ■ Fast alle Firmen stornieren oder verschieben derzeit geplante Börsengänge, weil sich nur niedrige Preise für ihre Aktien erzielen lassen. Ganz anders die Rüstungsindustrie, vor allem in den USA. Hier drängen Mittelständler munter an die Wall Street, die Anleger zahlen die verlangten Preise für die Aktien. Der jüngste Kandidat ist Integrated Defense Tech aus Alabama, der diese Woche an die New Yorker Nasdaq geht. Ihr Umsatz ist in einem Jahr von 181 auf 264 Millionen Dollar gewachsen. Und ähnlich soll der Aktienkurs steigen, Bin Laden und dem „War Against Terrorism“ sei Dank. Die Aussichten seien gut, meint der Rüstungsfirmenexperte Ben Holmes auf CNNmoney: „Die Liebe [gemeint ist die Friedensliebe; d. Red.] wird wahrscheinlich nicht ihr Haupt erheben und uns diesen Deal ruinieren.“

Die Riesen im Rüstungsbereich betreiben unterdessen weite ihren Ausbau. Northrop Grumman, Hersteller des B2-Stealth-Bombers und anderer Militärflugzeuge, will die US-Firma TRW kaufen. Zusammen mit TRWs Raumfahrt- und Rüstungselektronik-Erfahrung wäre der neue Konzern (Jahresumsatz über 30 Milliarden Dollar) einer der Hauptkandidaten für Aufträge aus Präsident Bushs geplanter Raketenabwehr. REM

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