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Weiteres Lamento

Der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milošević hat vor dem UN-Tribunal in Den Haag seinen Richtern vorgeworfen, ihm „das international verbriefte Recht auf Verteidigung“ zu verweigern. In der Untersuchungshaft habe man ihn von allen Kontakten mit seinen Mitarbeitern isoliert, sagte Milošević am Mittwoch. Er hat als erster Angeklagter im Tribunal beschlossen, sich gegen Vorwürfe der Kriegsverbrechen im früheren Jugoslawien selbst zu verteidigen.

Milošević wiederholte einen früheren Appell an die Richter, ihn freizulassen. Er werde nicht weglaufen. Richter Richard May versicherte ihm, dass das Gericht zu gegebener Zeit darüber beraten werde. Der Gerichtsvorsitzende teilte mit, dass das Telefon, das Milošević im Gefängnis nutzen kann, wieder zur Verfügung stehe. Der Angeklagte hatte am Montag darüber geklagt, dass es nicht funktioniere.

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