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Brunsbüttel: Zu lange am Netz?

KIEL/HAMBURG dpa ■ Das Ausmaß des Atomunfalls im schleswig- holsteinischen Kernkraftwerk Brunsbüttel ist möglicherweise wegen wirtschaftlicher Erwägungen verspätet erkannt worden. Das berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe. Die Werksleitung soll nach dem Störfall am 14. Dezember für ein Abschalten plädiert haben. Bei den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW) sei allerdings „die Weisung“ erteilt worden, weiter zu produzieren. Die HEW wiesen die Vorwürfe „mit Nachdruck“ zurück. Die Verantwortlichen hätten sich zu keinem Zeitpunkt aus wirtschaftlichen Gründen gegen ein Abschalten des Reaktors ausgesprochen. Der Leiter der Anlage sei hinsichtlich sicherheitstechnischer Entscheidungen „weisungsfrei vom Vorstand der HEW“. Auch habe der HEW-Vorstand keinen Einfluss auf die Leitung des Atomkraftwerks genommen.

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