Schau des Verbrechens

■ Ausstellung zu NS-Polizeibataillon

„Das Polizeibataillon 307 (Lübeck) im Osteinsatz 1940-1945“ ist der Titel einer Ausstellung, die gestern im Burgkloster zu Lübeck eröffnet worden ist. Die Schau schildert auf Fotos, mit Zitaten, Plakaten und Zeugenaussagen Geschichte und Verbrechen einer Polizeigruppe, von deren Wirken in der Öffentlichkeit bisher kaum etwas bekannt war. Konzipiert wurde die Ausstellung von Wolfgang Kopitzsch, Historiker an der Landespolizeischule Hamburg.

In Lübeck war 1940 aus Beamten und Zivilisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein das 500er-Bataillon aufgestellt worden. Im Herbst 1940 wurden sie zum „Bandenkampf“ ins besetzte Polen und ein Jahr später nach Russland geschickt. Eine ihrer Hauptaufgaben war die Ermordung von Juden und Beihilfe zu deren Deportation in die Konzentrationslager. lno

Die Ausstellung ist bis 7. Juni zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10-17 Uhr.