piwik no script img

kellers randspurSamstag

Reifungsprozesse

„Generation X“

Drei Jahre vor der anno 2000 in die Kinos gestopften poltrigen Comic-Adaption „X-Men – Der Film“, die außer einer attraktiven Besetzung wenig zu bieten hatte, war schon eine Nebenlinie der leidgeprüften Mutanten vor der Kamera aktiv. Die hier deutlich jüngeren Helden müssen sich als Heranwachsende erst einmal zurechtfinden in ihren außergewöhnlichen Identitäten. Eine geharnischte Auseinandersetzung mit einem bösartigen Werbefuzzi gibt es auch, mehr Gewicht aber liegt auf den Problemen und Nöten, die sich mit der von der Natur auferlegten Andersartigkeit verbinden.

(15.00 Uhr, Vox)

Ansichtssachen

„Musikantenstadel“

Wieder werden sich junge Menschen zu vorwitzigen Scherzen genötigt sehen, da heuer einmal mehr der Berufsösterreicher Karl Moik sein grinsend Haupt erhebt. Doch siehe, über den Volkstümler Moik sich lustig zu machen, ist ein Leichtes und bringt keinerlei Ehren ein. Der Versuch jedoch, ihm etwas Gutes abgewinnen zu wollen – das ist wirklich harte Arbeit.

(20.15 Uhr, ARD)

Rätselspaß

„Wilder Westen inclusive“ (2)

Der heute fest beim ZDF gebuchte Dieter Wedel belieferte in früheren Jahren die ARD, sodass der WDR ein älteres Werk des heutigen Abschrifterstellers in die Verbreitungswege leiten kann, welches sich zugleich als Denksportaufgabe für Belesene begreifen lässt. Denn so lautet die Quizfrage: Hat er damals auch schon umfassend geklaut, und wenn ja, bei welchen Urhebern? (22.30 Uhr, WDR)

Herausforderungen

„Genetic Code – Dem Grauen ausgeliefert“

Gleichsam nobilitiert wurde der aus Hawaii stammende, gelernte Kampfsportler Mark Dacascos durch seine Mitwirkung in dem französischen Horrormärchen „Pakt der Wölfe“, das gegenwärtig in den Kinos kursiert, wo man Dacascos im Übrigen nur selten zu sehen bekommt. Darin mag begründet liegen, dass manche Rezensenten seinen Namen nicht richtig schreiben konnten, obschon der fleißige Mime doch Film um Film dreht und in der TV-Fortführung des Kinofilms „The Crow“ die Titelrolle übernommen hat. Im vorliegenden Film muss sich Dacascos mit Jürgen Prochnow und dessen am heimischen Genpool gewerkeltem Homunkulus befassen – wenn man es sich recht überlegt, beinahe so etwas wie eine Vorübung für „Pakt der Wölfe“ … (2.15 Uhr, Pro7)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen