Simbabwe angezählt

Gericht verweigert weitere Wahlverlängerung. Beobachter üben massive Kritik am Wahlverlauf

HARARE dpa/afp/taz ■ Nach der Präsidentenwahl in Simbabwe hat gestern die Auszählung begonnen. Die Wahlurnen wurden versiegelt und unter Ausschluss der Oppositionsbeobachter in die Auszählungszentren der 120 Wahlkreise transportiert.

Unabhängige Kreise übten massive Kritik am Wahlverlauf. „Die Wahlen waren extrem unfrei“, sagte gegenüber der taz Brian Raftopoulos, Vorsitzender des „Zimbabwe Crisis Commitee“, eines Zusammenschlusses von 250 Bürgerrechtsgruppen.

Das Oberste Gericht hatte am Montagabend einen Antrag der Oppositionspartei MDC (Bewegung für demokratischen Wandel) abgelehnt, die Wahl in den Städten nochmal zu verlängern, da immer noch nicht alle Wahlwilligen ihre Stimme abgegeben hatten. Beobachtern zufolge trieb die Polizei danach tausende von wartenden Wahlwilligen vor Wahllokalen auseinander.