Volmer rügt Atompläne

Staatsminister fürchtet atomare Aufrüstungsspirale. US-Außenminister weist Kritik an neuen Einsatzplänen zurück

FRANKFURT/WASHINGTON dpa/afp Ludger Volmer, Staatsminister des Auswärtigen, hat die US-Pläne zu einer neuen Generation kleiner Atomwaffen kritisiert. Dies sei ein Bruch mit der Doktrin, „atomare Erstschläge nur gegen Atomwaffenstaaten anzudrohen“, sagte der Grünen-Politiker der Frankfurter Rundschau. Wenn der Nichtbesitz von Atomwaffen „keine Garantie mehr beinhalte, atomar nicht angegriffen zu werden“, lohne sich dieser Nichtbesitz nicht mehr. So könnte „eine atomare Aufrüstungsspirale in Gang gesetzt werden“.

US-Außenminister Colin Powell wies indes Befürchtungen zurück, die USA würden bei Konflikten rascher Atomwaffen einsetzen. Das Gegenteil sei der Fall. Die US-Überlegenheit bei konventionellen Waffen sei so groß, dass ein nuklearer Konflikt weniger wahrscheinlich sei.