: Deuter verlässt die GAL
Die frühere Vizepräsidentin der Bürgerschaft, Sonja Deuter, hat ges-tern ihren Austritt aus der GAL erklärt. Deuter begründete ihren Schritt mit der Zustimmung der Partei zu Kriegseinsätzen wie zuletzt in Afghanistan. „In einer Zeit, in der die Grünen Zeichen setzen müssten, dass es kein weiteres Ausufern des Krieges geben darf, kehren sie stattdessen von ihrem Grundsatz ab, dass Gewalt kein Mittel der Politik ist“, teilte sie in einer Presseerklärung mit. Zudem übte sie scharfe Kritik an der Familienpolitik der Partei, die sie als „Heuchelei“ bezeichnete – Deuter war als Abgeordnete auch familienpolitische Sprecherin der Fraktion gewesen. Die 42-Jährige, die im Vorjahr bereits aus der Bürgerschaftsfraktion ausgetreten war, war seit 1993 Mitglied der GAL. Zuvor hatte sie als Referentin für die Frauenfraktion in der Bürgerschaft gearbeitet. „Ich kann es heute nicht einmal mehr Enttäuschung nennen, was mich zum Austritt bewegt, ich bin einfach in dieser Partei nicht mehr zu Hause“, bilanziert sie. aha
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
