: Privatschuldner öfter vor Gericht
HAMBURG dpa ■ Private Schuldner können immer häufiger die Forderungen ihrer Gläubiger nicht bezahlen und landen deshalb vor Gericht. Das zeigt eine gestern in Hamburg vorgelegte Analyse der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Danach gingen Gläubiger im vergangenen Jahr rund 1,33 Millionen Mal mit gerichtlichen Maßnahmen gegen säumige Schuldner vor. Das sei ein Anstieg um 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu den Maßnahmen zählt Bürgel die Aufforderung, die Vermögensverhältnisse offen zu legen und die Haftanordnung. „Private Kunden lassen sich immer mehr Zeit mit der Bezahlung und ignorieren die gesetzlichen oder die gesetzten Zahlungsfristen“, sagte Bürgel-Geschäftsführer Tilman Bettendorf. „Sehr oft bleibt Gläubigern nur der Weg über die Gerichte oder den Gerichtsvollzieher.“ Hauptbetroffene seien vor allem Kleinbetriebe ohne Rücklagen.
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