: Ostern feuert auf die Tiere
Osterfeuer rufen jedes Jahr von Neuem nicht nur lichtscheue Freiluftbiertrinker, sondern auch Umweltschützer auf den Plan. Denn in aller Regel müssen bei der Pflege dieses Brauchtums unzählige Igel und Wiesel, Rotkehlchen und Zaunkönige ihr Leben lassen.
Dabei könnten sie ohne große Mühen gerettet werden: Wenige Tage, bevor die aufgeschichteten Haufen in Brand gesetzt werden sollen, müssen sie noch einmal umgeschichtet werden. Die in den Reisighaufen sesshaft gewordenen Tiere bekommen so die Chance, sich ein neues Quartier zu suchen. „Kräftiges Schlagen auf den Reisighaufen bringt keine Abhilfe“, so Wolfgang Poggenpohl vom Hamburger Tierschutzverein. „Statt zu fliehen verkriechen sich die Tiere nur immer tiefer ins Innere der Haufen.“ Das Osterfeuer wird am besten auf einem sandigen Platz oder auf versiegeltem Boden aufgeschichtet. Das Anzünden mit Benzin ist nicht nur gefährlich, sondern in höchstem Maße umweltsschädlich, denn die Benzinreste versickern im Boden und können so das Grundwasser verseuchen. Sind Osterfeuer auf öffentlichem Grund geplant, müssem sie beim zuständigen Ortsamt angemeldet werden. lno/sis
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