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Messe bleibt nun doch am Schanzenrand

Nun bleibt sie doch, wo sie schon ist. Die Hamburger Messe soll am Rande von Karo- und Schanzenviertel erhalten bleiben und dort weiter ausgebaut werden. Das beschloss gestern der Senat. „Die hochattraktive Lage der Messe im Herzen der Stadt ist ein Standortvorteil“, hat Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) erkannt, der nicht leichtfertig vergeben werden dürfe. Außerdem würde, so die Einsicht, ein Neubau zu lange dauern. Der Bezug einer neuen Messe in Billwerder-Moorfleet am Stadtrand wäre „auch unter Annahme günstigster Rahmenbedingungen frühestens im Herbst 2008 denkbar“, und das sei leider undenkbar.

Denn Investoren, Aussteller und Kongressveranstalter denken nicht daran, sich auf organisatorische und logistische Unwägbarkeiten einzulassen. Großveranstaltungen mit internationalem Renommee, und genau an solchen sind Messe und Senat höchlichst interessiert, planen mit drei bis fünf Jahren Vorlauf. So hat beispielsweise die Internorga bereits für 2005 einen dringenden Bedarf an zusätzlichen Ausstellungsflächen angemeldet: „Das ist nur am jetzigen Standort realisierbar“, räumt Uldall ein. Zudem sind die Messehallen Teil des Olympiakonzeptes für 2012, das bis zum 15. Mai vorliegen muss.

CDU, Schill-Partei und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, die Entscheidung des rot-grünen Vorgängersenats zum Ausbau der Messe zwischen den Bahnhöfen Dammtor und Sternschanze zu überprüfen. Und kommen nun doch zu demselben Schluss wie jener. Damit wird jetzt auch die Diskussion mit den AnwohnerInnen über befürchtete Verkehrs- und Lärmbelastungen sowie die Verteuerung von Wohnraum in eine neue Runde gehen. smv

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